Über die Arbeit des NABU Hambergen im Heilsmoor gibt es vielfältige Berichte. Hier könnt ihr mehr erfahren:
Seit der Gründung der Gruppe 1995 war das erste und bis heute auch das wichtigste Projekt die Wiedervernässung des 150ha großen Naturschutzgebietes Heilsmoor. Es liegt zwischen Bremen und Bremerhaven am Rand des Teufelsmoores im Landkreis Osterholz. und ist Bestandteil des Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.
In Zusammenarbeit mit den Behörden Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Untere Naturschutzbehörde (UNB), Gemeinde und Samtgemeinde Hambergen wurden von unserer NABU-Gruppe seit 1995 ca. 80 ha Hochmoorfläche von Birken- und Kiefernbewuchs befreit und werden bis heute freigehalten.
Unser Ziel ist es, Voraussetzungen zu schaffen, dass sich das Heilsmoor langfristig wieder zu einem intakten Hochmoor entwickelt. Das verbinden wir mit der Aufgabe, Schüler und die Bevölkerung an die Umwelt heranzuführen.
Unsere bisherige Arbeit im Moor und die Wiedervernässungsmaßnahmen des Landkreises haben zu Teilerfolgen geführt. Es haben sich Kranich, Ziegenmelker und Rauhfußkauz eingefunden, die Zahl moortypischer Pflanzen und Insekten hat zugenommen. Jedoch ist das Gebiet noch nicht feucht genug, um neuen Aufwuchs von Bäumen zu verhindern. Bei höherem Wasserstand würden die angrenzenden Grundstücke der Landwirte zu nass für die Bewirtschaftung. Es zeichnet sich jedoch im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen durch Grundstückstausch und –kauf eine Lösung zur stärkeren Vernässung ab.
Acht Jahre lang arbeitete der NABU Hambergen zunächst allein im Heilsmoor. In 40 Arbeitseinsätzen mit bis zu 25 Aktiven wurden ca. 30.000 Bäume in 3.000 Stunden mit Astschere, Freischneider und Kettensäge entfernt. Das Buschwerk wurde von Hand an den Rand des Moores getragen. Als die Wege zu lang wurden (bis zu 150m), wurde ein selbstgebauter Schlitten beladen und von Hand gezogen. Danach arbeiteten wir mit einer am Baum befestigten Umlenkrolle und zogen den Schlitten mit einem Traktor, später wurde eine Winde eingesetzt. Jeder Schlitten musste von mindestens zwei Personen durch das schwer zu begehende Gelände begleitet und der leere Schlitten von Hand zurückgebracht werden.
Bald arbeiteten wir mit einer Firma zusammen, die das Buschwerk zu Faschinen bündelte, die im Küstenschutz Verwendung finden. Doch auch diese Faschinen mussten herausgebracht werden. In einer Personenkette ging das gebündelte Astwerk an den Wegrand. Bei dieser Art des Transportes und bei der Menge der zu transportierenden Reisigbündel war die körperliche Anstrengung zu groß.
Deswegen wurde ein Landwirt ausfindig gemacht, der mit Rückepferden die Schlitten zog. Nachdem ein Kaltblüter jedoch bis zum Bauch im Moor versackte, musste diese Idee aufgegeben werden.
Also arbeiteten wir mit einem moorgängigen Raupentraktor mit 1,20m breiten Ketten. Diese sehr gute Lösung war jedoch für den NABU Hambergen bald nicht mehr finanzierbar und der große Arbeitsumfang für die wenigen Aktiven auch nicht mehr leistbar.
Zuletzt entwickelte sich durch die Kooperation mit der KGS eine neue Version der Moorpflege.
Besenheide
Moosbeere (flächig)
Rosmarinheide
Glockenheide
scheidiges Wollgras
Krähenbeere
Gagelstrauch
rundblättriger Sonnentau
rasige Haarsimse
schmalblättrige Haarsimse
Kreuzotter
Ringel- und Schlingnatter
Waldeidechse
Blindschleiche
Waldschnepfe
Habicht
Baumfalke
Wanderfalke
Rohrweihe
Braunkehlchen
Schwarzkehlchen
Ziegenmelker
Neuntöter
Raubwürger,
Schwarzspecht
Moorperlmutterfalter
Moosbeerenbläuling
Hochmoorbläuling
Widderchen
Purpurfalter
Hochmoorscheckenfalter
Heidebürstenspinner
Purpurbär
Vielzahl von Klein- und Großlibellen
aktualisiert am 16.06.2017