Wir haben einmal unsere Archive durchgesehen und ein paar schöne Fotos ausgekramt.
Schon seit 20 Jahren entkusselt der NABU Hambergen die Moore. Früher noch mit Pferden und ein paar engagierten Naturschützern, heute in Kooperation mit der KGS und mehr als 150 Schülern jedes Jahr (siehe Berichte).
Als wir ca. 1998 diese Aufnahmen machten, konnten wir noch nicht ahnen, dass wir in den vielen kommenden Jahren so viel Anerkennung für dieses Projekt erhalten würden. Wir wurden dafür sogar von der UN ausgezeichnet (siehe Bericht).
Die damalige Methode, in dem unwegigen Gelände Pferde einzusetzen, war sehr effektiv, aber auch mit Schwierigkeiten verbunden.
Es bedeutete eine große Anstrengung, die Pferde und die Schlitten in das sumpfige Naturschutzgebiet zu überführen. Die freundliche Hilfe des Besitzers der Kaltblüter (wer weiß noch seinen Namen?) war es zu verdanken, dass nicht die Muskelkraft sondern die Pferde die Motoren für die Schlitten waren (wo sind eigentlich die Schlitten geblieben?). Aber auch Gefahren lauerten. So versackte ein Pferd und konnte nur mit großen Mühen wieder befreit werden.
In diesem Einsatz sind zu sehen: Dietmar Wonneberger, Jürgen Röper, Manfred Kück und seine Tochter, Willi Geils, Reiner Gärtig und andere.
Nachdem die entkusselten Bäume geschnitten wurden (die Methode ist heute noch immer die gleiche) wurden sie auf den Schlitten bis zum Rand des Moores abtransportiert. Die Gemeinde hat dann das Material an Ort und Stelle gehäckselt bzw. von dort abtransportiert.
Die von einer Firma gebundenen Faschinen fanden im Küstenschutz Verwendung. Die Schlitten wurden zu Beginn von uns gezogen, bzw. geschoben. Weil das zu anstrengend war, kamen wir auf die Idee mit dem Pferde-Schlitten. Uwe Tellmann (aus Lübberstedt) hatte die zwei Schlitten damals für den NABU gebaut. Später hatten wir auch einen Raupentraktor eingesetzt (Raupenbreite 1,20 m); eine gute Lösung, doch das war zu teuer.
Die Fotos stammen übrigens aus den Archiven von Jürgen Röper und Dietmar Wonneberger. Wer sich auf den Bildern wiedererkennt, der melde sich doch bitte einmal bei mir per E-Mail. Gerne nehme ich Eure Namen noch als die Pioniere in diesen Artikel mit auf.
Bilder: NABU Hambergen, eingescannt von Dietmar Wonneberger
Text: Frank Martin